Schmerzfragebogen Hund
Schmerzen beim Hund oder der Katze sind nicht leicht er- kennbar. Sie sind geradezu Weltmeister im Vertuschen von Schmerzen. Trotzdem ist es für einen verantwortungsvollen Besitzer möglich einen Schmerzzustand zu ermitteln. Ihre Beobachtungen als Besitzer sind von großer Bedeutung.
Kleine Veränderungen von Gewohnheiten und Verhaltensweisen können ein Hinweis auf Schmerzen sein. Um bereits erste An- zeichen zu erkennen, bedarf es einer hohen Aufmerksamkeit. Schon kleine Abweichungen vom normalen Verhalten können Anzeichen auf Schmerzen und einer ernsthaften Erkrankungen bei Ihrem Hund sein.
Beobachten Sie Ihren Hund genau und nehmen Sie auch kleinste Anzeichen der Schmerzäußerung ernst. Dabei sollte bedacht werden, dass jedes Tier in seiner individuellen Weise Schmerzen zeigen kann.
Die folgenden Fragen helfen Ihnen, einen Überblick über den momentanen Schmerzzustand Ihres Tieres zu gewinnen. Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit „JA“ beantworten können, ist das ein Hinweis darauf, dass Ihr Hund Schmerzen hat und Sie sollten einen Tierarzt oder Tiertherapeuthen aufsuchen.
Verhaltensänderungen
- Verhält sich der Hund ruhiger als gewöhnlich und schläft viel?
- Zeigt Ihr Hund bei Aktivitäten weniger Freude als früher?
- Zeigt Ihr Hund eine eingeschränkte Bewegungsaktivität?
- Zeigt Ihr Hund unübliche Unruhe und Rastlosigkeit, läuft hin und her und findet keine Entspannung?
- Zeigt er manchmal nächtliche Unruhe?
- Spielt er noch gerne? Zeigt er noch die gleichen Lieblingsspiele?
- Zeigt er verminderte Kontaktaufnahme zu anderen Hunden oder sogar Abwehrschnappen?
- Zeigt er Beschwichtigungssignale wie häufiges Gähnen, Schmatzen, leerer Blick?
- Hat er nach einer Ruhezeit Probleme aufzustehen?
- Liegt der Hund nur auf einer Seite (der Hund legt sich vorwiegend auf die Schmerzseite)
- oder sitzt er schief?
- Lehnt sich der Hund im Stand an?
- Legt er sich auffällig schnell hin?
- Kann er auf drei Beinen stehen (beim Säubern der Pfoten)?
- Zeigt Ihr Hund immer wiederkehrendes oder zwanghaftes Kratzen, Belecken oder
- Benagen einer bestimmten Stelle oder einer Pfote?
- Haben Sie eine Berührungsempfindlichkeit an einer bestimmten Stelle am Rücken
- oder an einer Gliedmaße festgestellt?
- Ihr Hund möchte nicht mehr gerne berührt werden, und weicht Berührungen aus?
- Weicht Ihr Hund bei der Körperpflege (bürsten) aus?
- Zeigt Ihr Hund Teilnahmslosigkeit und generelle Veränderung der üblichen Gewohnheiten?
- Verkriecht sich Ihr Hund an einem ruhigen eventuell auch dunklen Ort?
- Sucht Ihr Hund neuerdings andere Schlafplätze als früher auf?
- Zeigt Ihr Hund Wesensveränderungen wie Apathie oder unerklärliche Aggressionen (z. B. verstärktes Abwehrschnappen/Beißen) ?
- Zeigt Ihr Hund plötzliche Unsicherheit, Ängstlichkeit oder Schreckhaftigkeit?
- Meidet oder verweigert er bestimmte Bewegungen, wie z. B. Treppen steigen, aufs Sofa springen oder ins Auto springen?
- Hat Ihr Hund ungleichmäßig abgelaufene Krallen?
- Ist der Hund noch in der Lage, sich an allen Stellen des Körpers zu putzen (Fellpflege)?
- Zeigt Ihr Hund Probleme bei Positionsveränderungen verbunden mit Lautäußerungen?
- Jault Ihr Hund bei bestimmten Bewegungen oder im Spiel plötzlich auf?
Körperliche Veränderungen
- Zeigt Ihr Hund eine Erhöhung der Herz- und Atemfrequenz und des Blutdrucks?
- Hechelt Ihr Hund auffällig?
- Zittert er anfallsweise oder länger anhaltend (nicht kältebedingt)?
- Hat Ihr Hund einen veränderten Gesichtsausdruck (trauriges Gesicht)?
- Hat Ihr Hund erweiterte Pupillen?
- Hat Ihr Hund Schweißpfoten?
- Hat sich der Körpergeruch des Hundes verändert?
- Winselt, hechelt, speichelt er manchmal oder tropft seine Nase ohne Grund?
- Zeigt er eine veränderte Futteraufnahme? Hat er weniger Appetit?
- Zeigt er Gewichtszunahme durch eine geringere Aktivität?
- Haben Sie Probleme beim Kot- und/oder Harnabsatz bemerkt?
- Ist Ihr Hund manchmal unsauber?
- Hat sich das Fell verändert? Hat er struppiges, stumpfes, schuppiges oder ungepflegt wirkendes Fell?
- Hat sich die Muskulatur verändert?
- Haben Sie das Gefühl, dass der Hund Verspannungen an der Rückenmuskulatur hat?
Veränderungen am Gangbild und in der Körperhaltung
- Geht Ihr Hund nicht mehr so gerne Gassi?
- Geht Ihr Hund nur noch langsam spazieren?
- Zeigt Ihr Hund manchmal oder ständig eine Lahmheit?
- Stolpert er manchmal oder steht er auf dem Fußrücken (Überköten)?
- Zeigt er einen staksigen, steifen oder asymmetrischer Gang?
- Wackelt Ihr Hund auffällig mit dem Hinterteil?
- Zeigt er eine eingeklemmte Rute?
- „Hoppelt“ er wie ein Kaninchen im Galopp mit den Hinterläufen?
- Zeigt Ihr Hund „kleine Trippelschritte“
- Läuft Ihr Hund im Passgang Kamelgang)?
- Läuft Ihr Hund auffällig x-beinig oder o-beinig?
- Zeigt Ihr Hund ungewöhnliche Körperhaltungen wie aufgezogener Rücken (Katzenbuckel), durchhängender Rücken, abspreizen eines Beines?
- Läuft er mit gesengtem Kopf (ohne zu schnüffeln)?
- Können Sie ein „Kopfnicken“ beobachten?
- Hat er eine veränderte Rutenhaltung (Rute wird vermehrt in eine Richtung gehalten oder hängen gelassen)?
- Zeigt er eine eingeschränkte Bewegungsaktivität?
- Zeigt er häufiger, ungewohntes (nicht erklärbares) Hinsetzen/Hinlegen beim Spaziergang?
- Schlurft Ihr Hund beim Spaziergang?
- Läuft Ihr Hund unkoordiniert (schwankend, stolpernd o.ä.)?
- Knickt Ihr Hund beim Laufen mit den Vorder- oder Hinterbeinen ein?
- Hebt Ihr Rüde noch sein Bein wie früher?
Lautäußerungen
- Schreit Ihr Hund manchmal?
- Jault Ihr Hund manchmal?
- Winselt er öfter ohne ersichtlichen Grund?
- Hören sie manchmal leises Stöhnen?
- Schmatzt Ihr Hund öfter?
- Hechelt Ihr Hund vermehrt (Schmerz- und Stresshecheln, kein Wärmehecheln)?
- Knurrt oder brummt Ihr Hund sie manchmal an?
Wie schätzen Sie Ihren Hund ein?
Ist er eher wehleidig?
oder eher tapfer?
Bitte Kreuzen Sie auf der Skala von 1 bis 10 an:
Wie schätzen Sie die allgemeine Schmerzempfindlichkeit Ihres Hundes ein?
Wie schätzen Sie die momentane Schmerzgesamtsituation Ihres Hundes ein?